Seit 2009 wurde mehrere 100'000 Kubikmeter Geschiebe durch Murgänge aus dem Spreitgraben in die Aare verfrachtet. Sie führen zu hohen Auflandungen im Aarebett, zum Teil einige zig Meter hoch. Die Ablagerungen aus Murgängen reichen immer weiter die Aare hinab, bis über die Brücke in Guttannen Boden hinaus.
Murschübe und Aarehochwasser führen in ungünstiger Konstellation zu starken Böschungserosionen an den Prallhängen. Dadurch sind sowohl die internationale Gasleitung als auch die Kantonsstrasse und Teile der Infrastruktur von Guttannen (z.B. der Wanderweg Guttannen Sonnseite bis Boden oder die Kläranlage der Gemeinde) bedroht.
Die feineren Komponenten aus den Schuttablagerungen in der Aare werden bei Niederschlägen durch den natürlichen Abfluss talabwärts transportiert. In Innertkirchen nimmt das Gefälle der Aare stark ab. Die für den Hochwasserschutz für Innertkirchen erstellte Dotierstrecke muss aus diesem Grund regelmässig geräumt werden.

Der ursprüngliche Aarelauf beim Spreitgraben im Jahr 2009.

2009-2011 haben mehrere Murgänge das Flussbett mit Geröll aufgefüllt.
