Im Falle eines Murgangs wird die Strassengalerie mittels Ampeln für den Verkehr gesperrt. Damit wird verhindert, dass sich während eines Murgangs Fahrzeuge in der Galerie aufhalten. Die Ampeln werden automatisch auf Rot geschaltet, wenn die Detektionssysteme einen Murgang im Gerinne feststellen. Gleichzeitig mit der Ampelschaltung werden die Verantwortlichen automatisch benachrichtigt, dass die Strassensperrung ausgelöst wurde.
Die Detektionssysteme bestehen aus Reissdrähten, die quer über das Gerinne gespannt sind. Bei einem Murgang werden diese ausgerissen, wodurch über einen Schalter sofort ein Signal ausgesendet wird. Ein Radargerät misst ausserdem die Abflusshöhe im Graben und kann auf diese Art Murgänge erkennen.
An verschiedenen Stellen im Gebiet sind ferner Regenmesser platziert. Diese erlauben einerseits, aus Murgängen, die bereits stattgefunden haben, die notwendige Regenmenge für deren Auslösung zu bestimmen. Anderseits tragen sie dazu bei, dass kritische Situationen für erneute Murgänge so früh als möglich erkannt werden können.
Kamerastandorte:
- Die Aktivität des Felssturzes am Ritzlihorn wird im Sommerhalbjahr von einer automatischen Kamera überwacht, die regelmässig ein Bild des Ablagerungsbereichs aufnimmt. Damit kann die Entwicklung der Felssturzablagerungen und der Firnfelder abgeschätzt werden.
- Eine zweite Kamera blickt unmittelbar vertikal in den Graben und zeigt die Abflusssituation (Färbung, Grösse), Erosionen und Auflandungen sehr genau.
- Eine Kamera bei der Strassengalerie erlaubt einen Blick auf die Überfallkante der Galerie und liefert damit weitere wichtige Erkenntnisse.
- Die vierte Kamera zeichnet den Einmündungsbereich des Spreitgrabens in die Aare auf und zeigt, welche Geschiebeumlagerungen in der Aare stattfinden.
